Gastbeitrag von Babyschlafcoach Caroline Helming
Eine der häufigsten Fragen in meinen Beratungen ist:
Was ziehe ich meinem Kind zum Schlafen an?
Es gibt mittlerweile ja unzählige Möglichkeiten: Schlafsäcke mit Bein, Schlafsäcke ohne Beine, Sommerschlafsäcke, Winterschlafsäcke mit Innenschlafsack, ohne Innenschlafsack, usw.
Und wenn ich mich für ein Modell entschieden habe: Was ziehe ich meinem Kind darunter an?
Fragen über Fragen.
Als erstes würde ich auf jeden Fall empfehlen, das komplette erste Lebensjahr und darüber hinaus aus Sicherheitsgründen einen Schlafsack zu verwenden. Ob dieser Beine oder einen Innenschlafsack hat ist eher Geschmackssache (vor allem auch des Kindes).
Unterm Schlafsack gibt es viel Spielraum: Body und Schlafanzug, nur Body oder nur Schlafanzug.
Bezüglich der optimalen Schlaftemperatur werden meist 18 Grad genannt, was ich einen guten Anhaltspunkt finde.
Alles schön und gut. So die Theorie.
Welchen Schlafsack sollte man aber nun verwenden, was, wenn es keine 18 Grad hat und was ziehe ich denn nun darunter an?
Auf diese Fragen gibt es tatsächlich keine pauschale Antwort, da Wärmeempfinden etwas sehr individuelles ist. Man kann sich aber als Eltern mit ein paar Tricks sehr leicht “hintasten”.
Das Wichtigste ist hierbei die eigene Intuition. Eltern entwickeln meist von Natur aus ein gutes Gefühl für das Wärmeempfinden ihres Kindes, man sollte hier ruhig auf sein Bauchgefühl hören. Weitere hilfreiche Hinweise sind: Ist der Rücken des Babys nass? Ja? Dann war es zu warm.
Sind Nacken und Füße kalt? Dann war es zu kalt.
Gerade bei Umstellungen der Temperatur oder beim Umstieg auf einen neuen Schlafsack geben weiterhin die TOG Werte der Schlafsäcke einen guten Hinweis, wie warm ein Schlafsack ist. Desto höher der Wert, desto wärmer sind sie. Da man nun natürlich nicht für jede Temperatur den passenden Schlafsack haben kann, passt man die Kleidung darunter an.
Beispiel: Ein Schlafsack hat einen TOG-Wert von 2,5. Das bedeutet, dieser kann Temperaturen von ca. 15-21 Grad abdecken.
Also starten wir z.B. bei 18 Grad mit Body und Schlafanzug. Mit steigender Temperatur jeweils eine Schicht weniger, also z.b. bei 20 Grad ohne Schlafanzug mit Langarmbody und bei 21-22 Grad dann mit kurzen Armen.
Nach dieser Theorie dann aber bitte schnell wieder zurück zum Kind und zur Intuition. Es hilft kein Rechnen und keine Tabelle, wenn eure Kleinen schwitzen oder frieren. Das bedeutet, man kann sich initial an den TOG-Werten orientieren, sollte aber schlußendlich die Kinder im Blick haben, ob alles passt. Nach kurzer Zeit weiß man üblicherweise sehr genau, was man bei welcher Temperatur anzieht.
Aber was mache ich, wenn nun die Temperaturen im Sommer steigen und sich das Zimmer nicht auf 18-21 Grad runter kühlen lässt? Oder im Urlaub?! Unser Wohnwagen hatte letztes Jahr mindestens 25 Grad Raumtemperatur in der Nacht.
In solchen Fällen braucht es einen geeigneten Sommerschlafsack.
Dieser sollte eine gute Stoffqualität besitzen, atmungsaktiv sein und Feuchtigkeit gut aufnehmen können.
Der Sommerschlafsack von Räuberella erfüllt alle Kriterien für einen guten Schlaf im Sommer.
Der Schlafsack ist aus einem feinen Musselinstoff in Bioqualität. Das bedeutet, er ist ganz besonders atmungsaktiv und saugfähig.
Aber natürlich auch hier die Frage: Was ziehe ich darunter? Im Winter und Sommer das gleiche Problem.
Der Sommerschlafsack von Räuberella hat einen TOG-Wert von 0,5. Das heißt, dieser kann nach Theorie alle Temperaturen von ca. 20-27 Grad abdecken mit dem gleichen Spiel aus Body und Schlafanzug. Bei 27 Grad und mehr kann man ggf. sogar ganz auf Kleidung verzichten und das Kind schläft nur mit Windel. Spätestens dann zahlt sich ein guter Stoff bei direktem Hautkontakt doppelt aus.
Probiert euch aus! Lernt das Wärmeempfinden eures Schatzes kennen.
Zur Orientierung gibt es diverse Tabellen mit Richtangaben bezüglich des „Darunterziehens“, letztendlich seid ihr aber die Profis für euer Kind. Niemand sonst.
Für weitere hilfreiche Tipps Rund um Babyschlaf schaut gerne auf meinem Instagram Kanal und meinem Blog vorbei.